Amazon untersagt das Tragen einer FFP2-Maske am Arbeitsplatz

Grund sind die längeren Pausenzeiten

Um die Auswirkungen des Corona-Virus einzudämmen, gilt die Maskenpflicht. Derzeit beinhaltet diese das Tragen von OP- und FFP2-Masken. Das Tragen dieser Masken ist in Geschäften und dem öffentlichen Nahverkehr verpflichtend. Auch am Arbeitsplatz muss ein Mund- und Nasenschutz verwendet werden, sofern die erforderlichen Mindestflächen und -Abstände im Gebäude nicht gewährleistet werden können. Diese Regelung geht aus der SARS-CoV-2 Arbeitsschutzverordnung vom 21. Januar 2021 hervor. Diese Vorgaben finden im Amazon-Logistikzentrum in Niedersachsen jedoch keine Anwendung.

Berichten des ARD-Magazins „Panorama“ zur Folge, wird den Arbeitnehmern des Logistikzentrums untersagt eine FFP2-Maske am Arbeitsplatz zu tragen. Schon im Februar kündigte Amazon an, dass nur die Verwendung von OP-Masken gestattet sei.

30 Minuten Pause nach 75 Minuten tragen

Den Aussagen einer Mitarbeiterin zur Folge seien die anfallenden Erholungszeiten vom Tragen der Maske der Grund. Somit sollten keine weiteren Pausenzeiten gewährt werden. Schließlich gibt die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung vor, nachdem man 75 Minuten eine partikelfiltrierende Halbmaske ohne Ausatemventil getragen hat, eine Pausenzeit von 30 Minuten einzulegen.

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach kritisiert diese Haltung gegenüber der Verwendung der FFP2-Maske, da dieser Mund- und Nasenschutz laut ihm in Unternehmen mit einer hohen Übertragungswahrscheinlichkeit nicht wegzudenken ist.

Bereits mehrere Infektionsausbrüche

Eine Sprecherin von Amazon betont die Wichtigkeit der Gesundheit ihrer Mitarbeiter und erklärt, dass genügend Abstand zwischen den Arbeitsplätzen vorhanden sei und, dass das Tragen von medizinischen Masken nur einen zusätzlichen Schutz darstellt. Daneben werden die Gebäude häufiger gereinigt.

Dennoch ist es Fakt, dass in der Vergangenheit diverse Corona-Infektionsausbrüche an verschiedenen Standorten des Versandhändlers erfolgten.