RKI-Chef zeigt Besorgnis über Delta-Variante
Masken weiterhin sinnvoll
Während der Pressekonferenz am Freitag zur Corona-Lage in Deutschland zeigte sich Lothar Wieler, Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI,) besorgt über die Ausbreitung der Delta-Variante.
Gleichzeitig sprachen sich er und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn mehrfach für das Tragen von Masken aus.
Delta als zukünftig führende Variante
Derzeit beträgt in Deutschland der Anteil der Delta-Variante des Coronavirus etwa sechs Prozent der Infektionsfälle. Allerdings steigt der Anteil dieser Variante sehr schnell. Nach Aussage von Wieler besteht eine große Wahrscheinlichkeit, dass Deutschland von der Delta-Welle erfasst wird. Der RKI-Präsident sagte: „Es ist nicht die Frage, ob Delta die führende Variante wird, sondern wann.“ Er erklärte dazu, dass der Reproduktionszahl von Delta höher sei als von Alpha oder Beta.
Die Möglichkeit einer weiteren Ausbreitung der Delta-Variante besteht unter anderem dadurch, dass mehr als die Hälfte der Deutschen noch nicht die zweite Corona-Impfung bekommen haben. Gegen die Alpha-Variante gibt es schon nach der ersten Impfung einen gewissen Schutz. Das ist bei der Delta-Variante offenbar nicht der Fall. Hier hat man erst nach der zweiten Impfung einen Schutz vor einer Ansteckung.
Es besteht Gefahr, dass bei mangelnder Vorsicht sich vor allem Ungeimpfte und erst einmal Geimpfte infizieren, wie den Erklärungen des RKI-Präsidenten zu entnehmen ist.
Bekannte Schutzmaßnahmen bleiben wichtig
Wieler hob daher deutlich hervor, dass die bekannten Schutzmaßnahmen weiter beachtet werden müssten. Dazu gehört folglich auch das Tragen einer Maske. Der RKI-Präsident appellierte: „Lassen Sie uns die Erfolge nicht leichtfertig verspielen.“
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sagte: „Das kann ein guter Sommer werden.“ Aber auch er mahnte weiterhin zur Vorsicht.
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