Maskenpflicht im Handel weiterhin empfohlen

Experten sprechen sich für Beibehaltung der Maskenpflicht aus

Im Einzelhandel sollten weiterhin Masken getragen werden. Das geht aus Erklärungen einiger Experten hervor. Darüber berichteten gestern diverse Medien wie beispielsweise ntv.

Hinsichtlich einer allgemeinen Aufhebung der Maskenpflicht teilt etwa der Virologe Friedemann Weber von der Uni Gießen mit: „Frühestens, wenn wir Impfquoten von 70 bis 80 Prozent erreicht haben, könnte man darüber nachdenken.“ Gemeint sind hierbei vollständig Geimpfte. Weiter gibt er zu bedenken: „Wir haben immer noch eine Pandemie mit einem unklaren weiteren Verlauf unter anderem durch Virusvarianten.“

Konkret zum Einzelhandel sagt Weber: „Eine Aufhebung der Maskenpflicht im Einzelhandel wäre gerade das völlig falsche Signal und sehr kurzsichtig gedacht.“

Ähnlich äußert sich Gerhard Scheuch, der frühere Präsident der Internationalen Gesellschaft für Aerosole in der Medizin. Aus seiner Sicht sollte die Maskenpflicht zuerst im Freien und in großen Hallen aufgehoben werden, bevor man den Einzelhandel angeht. Nach Scheuchs Meinung also sollten zuerst alle Outdoor-Aktivitäten maskenlos erlaubt sein – etwa der Besuch von Parks und Zoos.

Hohe Gefahr in unbelüfteten Räumen

Ebenfalls sieht Gerhard Scheuch das Ansteckungsrisiko in großen Theatern, Museen, Freibädern, Schwimm- und Sporthallen als nicht so hoch an, weil dort sehr viel Raum und Luft seien. „Da reicht die Aerosolkonzentration kaum aus, um andere zu gefährden,“ wie er erklärt.

Allerdings gibt der Experte hier die dringende Empfehlung, auf Details zu achten. So weist er auf enge Umkleiden auch in Freibädern hin und sagt: „Da muss man schauen, dass die super belüftet sind. “ Denn wie er aufzeigt, sei die Gefahr gerade in kleinen, engen, unbelüfteten Räumen am höchsten.